Zeitsprung
Zeitsprung. Weil: Einfach so. Oder: Meine Angstbeschau verweigert sich der Chronologie. Mehr noch: Ich will die Erinnerung nicht auf ein Ziel einstimmen. Ich will der Erfahrung keine Logik aufzwingen oder sie mit Sinn aufladen. Ich setze keinen Cent auf Narrative, ich misstraue ihnen.
Zeitsprung also. 1983. Urlaub in Großbritannien, gefahren bis ins letzte Kaff des schottischen Nordens, genauer, Betty Beach. Zwei Wochen zelten insgesamt, nur einmal nicht, das kam so: Ich war zusammen mit einer Frau, mit der ich seit fast einem Jahr die freie Liebe versuchte. Ich nenne sie Betty, aber ohne Beach. Betty also, acht Jahre älter als ich, etabliert im Beruf, selbstbewusst auf den ersten und zweiten Blick, aber nicht mehr auf den dritten, szenebekannt. Ich dagegen war Punk, arbeitslos, schüchtern und touristische Aktivitäten nicht gewohnt. Mein letzter Urlaub war eine Kinderverschickung in die Sommerferien gewesen. Arme Familien durften ihre neun- bis zwölfjährige Brut für drei Wochen und 25 Mark nach Österreich verschieben.
Die Auszeit mit Betty fing längst nicht so gut an, wie mein Kindertrip ins bergenreiche Zillertal. Ich fand den Urlaub schnell zum Kotzen. Die Überfahrt trug wesentlich dazu bei. Und als ich Brighton sah, fragte ich, was an diesem Kaff so besonders sei. Ich sah noch mehr Spießer als im verhassten Deutschland. Überall Touristen. Breit und behäbig strahlten sie das Selbstverständnis eines verfetteten Glücks aus und suchten zwischen XXL-Tüten und Plastikflaschen, zwischen Beachbummel und Tourifraß das Glück der Erholung. Ich dachte an Ausbeutung und Atomkrieg und schaute verächtlich auf die Selbstzufriedenheit um mich herum, während Betty sich um all das kümmerte, was unter meiner Würde lag.
Neben der vermeintlichen Gleichgültigkeit meiner Mitmenschen machten mir auch die kleinen Pflichten des Urlaubsalltags zu schaffen. Betty wurde mehr und mehr anmassend. Ich sollte einkaufen gehen! Mit meinen zweieinhalb Wörtern Englisch! Im Hinterstübchen war mir das peinlich und das behielt ich für mich. Ich wehrte mich mit wortkargen Ausreden. Als Betty weiter darauf bestand, wurde ich wütend. Ich dachte, sie quäle mich absichtlich. Nicht auch noch sie! rief ich innerlich. Als mir nichts mehr einfiel auf ihre Forderungen, ausser ein freundliches Leckmich oder ein träges Kein Bock, kehrte ich ihr den Rücken zu und schwieg die Landschaft an. Das machte Betty wütend. Kindskopf, rief sie, wie ein Pascha verhielte ich mich. Pascha war ein Wort, das mich verläßlich reizte und das genauso verläßlich einen Monolog über ihre verlogene Spießigkeit provozierte. Blitzschnell wie ich war im Urteilen, transferierte ich ihre von Medien und Konsum beherrschten Verhaltensweisen in die großen politischen Zusammenhänge, was sogleich zur moralischen Schuld der Gleichgültigen und Verantwortungslosen führte, die nur und nochmals nur AN SICH DACHTEN! Am Ende trieb Betty nicht nur mein Räsonieren, Schimpfen und Täuschen zum Selbsteinkauf, sondern auch der Hunger. Hunger war ein Zustand, den sie so gut wie gar nicht ertragen konnte, schon bei nahendem Appetit wurde sie nervös. Ich wusste das.
Während des Urlaubs fand ich stets Stoff für kindisches Gezänk, beleidigtes Schweigen und saublöde Kommentare. Betty ließ sich nicht alles gefallen. Ein ironisches Gesicht war ihre Standardantwort, wenn ich Abwegigkeiten mitteilte. Meistens sagte sie wenig, wenn ich politisch räsonierte, was mich still an ihr zweifeln ließ. Wenn ich sie von meiner hohen Warte verurteilte, konterte sie oft mit einem ironischen Auflachen. Aber wenn ich zu weit ging, wurde sie laut. In den kommenden Jahren unseres brüchigen Zusammenseins verdichtete Betty ihre Widerrede mit dem schönen Wort Kotzbrocken (Ausrufezeichen).
So fuhren wir. Durch ein kaltes England in skrupelloser Thatcherhand. Von Brighton direkt nach London. Sogleich nervte mich wieder der Touri-Trubel. In einem dieser bescheuerten Doppeldeckerbusse wurde mir schlecht, wofür ich Betty verantwortlich machte, weil es ihre Idee gewesen war. Sie musste ja unbedingt damit fahren! Und ich sollte unbedingt mit! Danach fuhren wie nach Wales, ein wohltuender Abstecher. Nichts als Landschaft und Sonne, aber wenigstens kein Trubel und urige Leute. Dann, als wir nah der schottischen Grenze waren, passierte es. Betty fuhr und ich war still. Ich hatte nach Abbruch des Zeltes das Steuer Betty überlassen, was sie erleichtert übernahm, denn ich hatte keinen Führerschein (trotzdem ließ sie mich oft fahren). Ich schaute aus dem Fenster und die Landschaft zog plötzlich wie graue Schlieren durch mein Hirn. Ich sah mit Schrecken ein großes Kraftwerk am Horizont, Kühltürme mit dicken Bäuchen, die mir bedrohlich vorkamen. Sie traf mich wie ein ungebremstes Senkblei, das durch meinen Kopf schlug und Lunge und Bauch zerfetzte. Mein Herz stockte und ich wimmerte: Ich will nicht sterben. Betty blieb ruhig. Sie hielt an und sah mich prüfend an. Das geht vorbei, sagte sie, wir nehmen schnell ein Hotel, ok? Ich nickte. Der Gedanke an ein Hotel beruhigte mich etwas. Ein Bett, ein Raum, vier Wände. Betty fuhr weiter, während ich mich auszitterte. Manchmal sah sie zu mir herüber und fragte, ob es ginge? Ja, es ging. Es liess nach und langsam wurde ich ruhiger. Der Schock wechselte die Farbe und mündete in Fragen, auf die ich keine Antwort wusste: Was war das? Woher kommt das? Kommt das wieder? Im Hotel ging es mir besser, ich konnte eine Kleinigkeit essen. An diesem Abend verteilte ich keine spöttischen Blicke an wildfremde Menschen um mich herum.
Die Reise wurde etwas friedlicher. Ich war umgänglicher eine Zeit, spürte Dankbarkeit, weil Betty so ruhig geblieben war. In meinem Inneren hatte sich etwas verschoben und in den Tagen nach dem Anfall achtete ich auf kleinste Anzeichen. Die folgende Zeit zwischen rauer Wiesen- und Steinlandschaft mit plötzlich auftauchenden Sanddünenbuchten, in die langsam die Strömungen zweier Meere hineinkrochen, lenkte mich ab. Im naheliegenden Dorf begegneten wir Menschen, an denen ich nichts auszusetzen hatte. Im Gegenteil, ihr verhaltenes Interesse, ihre Einfachheit, ihre gesamte Art gefiel mir. Sie strahlten eine Ruhe aus, die mir sofort zum Vorbild wurde. So wollte ich auch werden. Zudem brachte ich es fertig, ganz allein den kleinen Pub des Dorfes zu betreten, um einen bräunlichen und halbtransparenten Kanister mit Bier auffüllen zu lassen. Ich war überhaupt nicht aufgeregt. Ich zeigte halbstumm auf den Zapfhahn und stotterte ein paar Worte der fremden Sprache. Tatsächlich kam ich ohne Schamschaden und mit vollen Kanister aus dem Pub. Im Zelt feuerten wir dann mit dem süffigen Bier unsere Lust an, die verläßlich auch den heftigsten Streit resettete.
Viele Monate später, als wir uns bereits eine Wohnung teilten, wurde Bettys Kinderwunsch dringlicher. Sie sei Zweiunddreißig und wolle nichts riskieren durch ein zu hohes Alter! Ich nahm sie zuerst nicht ernst und blieb wortkarg. Ich spürte Widerwillen und verdrängte ihn. Manchmal wehrte ich das Thema genervt ab. Wieso mit mir, mit einem Nichts! Ich bin nicht reif für ein Kind, rief ich und liess sie stehen. Aber Betty ließ nicht locker, also spielte ich auf Zeit. Immer wieder aber fing sie mit dem Thema an und sah meine Verstörungen nicht. Sie sah nur ihren Wunsch. Eines Tages fiel ich in eine bis dahin nicht gekannte Kraftlosigkeit, die sich langsam angekündigt hatte und mich dann mit einer Wucht erfasste, die mich an den Anfall in England erinnerte. Ich saß im Sessel und kam nicht mehr heraus. Ich fühlte mich wie unter einer Eisglocke, stumm und erstarrt, zu keiner Bewegung mehr fähig, nicht mehr Herr meines Körpers, meines Willens. Den Arm heben, dachte ich, einfach nur heben. Das geht nicht, dachte ich, ich schaffe es nicht. Von weit her hörte ich Betty, obwohl sie in meiner Nähe war. Ich hörte ihre Bitten, aber sie erreichten mich nicht. Ohne eine Regung sah ich Betty von einem Zimmer zum anderen gehen. Sie war verzweifelt, da ich ihr vollkommen entglitten war. Ungewissheit quälte sie. Erst in der Nacht, Betty war endlich in ihrem Zimmer verschwunden, kam ich aus dem Eisblock heraus und kroch auf die Couch in meinem Zimmer. In den Monaten darauf ließ mich ein vages Bedrohungsgefühl nicht mehr los. In manchen Nächten ertrank ich in Adrenalin und fragte immer wieder, warum? Ich hatte keine Ahnung. Verlässlich schien nur der Abgrund.
Einmal rief der Tod mitten am Tag. Zuerst war nur ein Unwohlsein gewesen, ein leichter Druck in der Brust, eine beunruhigende Taubheit des Denkens, als wären die Gedanken in klebrigen Netzen gefangen. Mein Körper schien sich auflösen zu wollen, als bestünde er nur noch aus Verletzlichkeit. Und immer wieder das Gedankengefühl; ein Hauch und ich bin tot. Unruhig lief im Zimmer umher, bis die Spannung unerträglich wurde. Raus aus der Wohnung und laufen, immer nur laufen. Die Treppe im Hausflur aber ging ich noch beherrscht hinunter. Dann lief ich zu einer Wiese, die an eine fensterlose Wand einer Turnhalle grenzte. Abrupt blieb ich stehen. Das Licht schien kalt und unbarmherzig. Ich fiel auf die Kniee, beugte mich wie zu einem Gebet. Ich drückte mein Gesicht ins harte Gras und schlug mit der Faust auf den Boden. Wütend schrie ich auf, wollte endlich im Nichts verschwinden und wollte es nicht. Ich presste Luft aus den Lungen, die aus ekelbehafteter Zeit zu kommen schien. Plötzlich regte sich ein Scheiß-Egal-Trotz, der mir Hoffnung gab. Ich richtete mich auf und sogleich umschlich mich ein peinliches Gefühl, als würden mich Spott und Hohn erwarten. Jedenfalls war der Boden unter meinen Füßen wieder verläßlich. Ich wusste, es war vorerst vorbei. Doch quälte mich die Frage, ob ich verrückt sei und bald meinen Verstand verlieren würde. Ich schwor mir, alles zu tun, um nicht eingeliefert und ruhig gestellt zu werden. Das war die zweite große Angst. Ich stand noch eine Weile da und sah ins Leere.
Nach diesem Tagalbtraum ging es mir seltsamerweise wieder besser. Vielleicht half mir der aufbrechende Frühling, die jungen Blätter, der Vogelgesang, die Gerüche. Ich nahm ihn in einer neuen Intensität wahr, wach und berührt. Später half Bettys Arzt, ein Anthroposoph mit Kassenzulassung. Er verschrieb mir Baldrian-Dragees, die ich immer dann nahm, wenn Kopf und Körper mich vorwarnten. Es kamen Phasen der Hochstimmung, die Tiefstimmung in sich trugen. Als der Arzt mich etwas besser kannte, schlug er mir eine Therapie vor. Zwei hochmotivierte Absolventinnen der Universität würden in seinen Räumen Psychodrama anbieten. Der Arzt schien zu sehen, was ich dachte und sagte, das höre sich schlimmer an, als es sei. Psychodrama sei eine Gruppentherapie, in der jeder Patient die Freiheit habe, sich zu öffenen oder nicht. Er erklärte ruhig und knapp die Vorzüge dieser Methode, doch ich hörte gar nicht mehr richtig zu, da ich mit Arbeitslosenschämen beschäftigt war, nach dem die Frage nach den Kosten mein ganzes Hirn im Beschlag genommen hatte. Das schien auf meinem Gesicht zu stehen. Der Arzt verwies gleichmütig darauf, dass die Therapie auch für weniger zahlungskräftige Patienten gedacht sei. Für sechs Monate sollte es alle zwei Wochen eine neunzigminütige Sitzung geben. Trotz der Zweifel sagte ich zu. Wahrscheinlich auch, weil ich unter keinen Umständen undankbar wirken wollte. Auch die Ausstrahlung des Arztes half mir bei der Entscheidung. Er war groß, schlank und trug einen gepflegten Bart, in seiner Stimme lag eine warme Sachlichkeit, für die ich dankbar war. Auch der Leidensdruck trug dazu bei, mich einer Gruppe von Gleichgestörten zu stellen. In dieser Zeit spielte meine Seele Ping-Pong zwischen Depression und Selbstüberschätzung, in der mein Leben uneingeschränkt großartig war. Die Wahrheit aber war: Großartig vor die Wand gefahren war es, großartig orientierungslos dazu. Großartig verfahren in den Liebesversuchen mit Betty war es. Betty, die ein Kind von mir wollte und die mein Leidensschwimmen mit Schnappatmung beantwortete, die mein Schweigen falsch deutete und allein auf sich bezog, so wie ich immer alles auf mich bezog. Wir sahen fast immer nur uns selbst, selten den anderen. Wir waren kongenial neurotisch, aber auf sympathische Art, auf die Art, wie das nur zwei individuelle Leben sein können.
Damals fing ich an zu ahnen, dass alle Menschen ihre Wahrnehmungsbrillen tragen. Sie nennen das Wirklichkeit. Meine Wirklichkeit war das Anrennen gegen die Ungewissheit und der Versuch, meine Zerrissenheit zu deuten, ohne Worte dafür zu finden. Manchmal fühlte ich eine Vagheit im Kopf, die mich jeden Augenblick zu der Wahrheit führen würde, als läge sie mir bereits auf der Zunge und müsse nur ausgesprochen werden. Aber da war immer nur ein kurzer Geruch von Wahrheit, der bereits wieder verschwunden war, bevor ich ihn in Worte fassen konnte. Die Hoffnung verging so schnell wie sie gekommen war. Es gab keine erlösenden Worte, nur ein vorsprachliches Ahnen, nur eine gedankliche Fata Morgana.
Ich suchte eine verdrängte Ursache für die gefühlte Minderwertigkeit, für die nächtliche Panik und für den hartnäckigen Gedanken, auf dem Holzweg zu sein, auf der Stelle zu treten und niemals wissen zu werden, was ich wirklich will. Die Bergung einer Ursache sollte meine Rettung sein. Ich fing an, in meinem Umfeld zu forschen. Auch entdeckte ich bei meinem Arzt die "Psychologie Heute", die ich mir regelmäßig kaufte und die mir Hoffnung auf leidenslindernde Erkenntnisse machte.
Zuerst stellte ich meine Mutter zur Rede. Sie wusste nicht, was ich von ihr wollte, als ich verlangte, sie solle mir sofort erzählen, was sie mir als kleines Kind angetan habe, sonst würde sie mich nie wieder sehen. Sie saß auf ihrem angestammten Küchenstuhl, mit dem ewigen Kittel am Körper und wusste nicht, wie ihr geschah. Nach einiger Zeit des Schweigens brachte sie paar Sätze heraus, die mir ihre kindliche Elendserfahrung schlagartig deutlich machte. Ich hatte es auch schwer, sagte sie, ich wurde nach Tschechien geschickt, als der Krieg kam. Dort bin ich vergewaltigt worden! Dann musste ich zurück und meine Mutter wollte mich nicht mehr. — Sie senkte den Kopf, drückte ein Papiertaschentuch zusammen und ich sah eine Träne auf ihrer Wange, die sie sofort wegwischte. Wir schwiegen. Dann sagte ich, verstehe, stand auf und ging ohne Trost. Hier war nichts zu holen. Alles würde an mir liegen. Nur ich konnte mich retten, das dämmerte mir. Doch so schnell wollte ich nicht aufgeben.
Ich fragte vorsichtig bei Verwandten nach, aber ich spürte schnell, dass ich an falschen Adressen war. Sie gingen entweder nicht auf meine Fragen ein oder erzählten Anekdoten, die ich schon drei Millionen Mal gehört hatte. Später suchte ich eine Haushälterin auf, die vor Jahren für uns fünf Kinder gekocht und gewaschen hatte, als meine Mutter im Krankenhaus war. Sie mochte uns. Aber was sollte sie schon erzählen? Sie liess mich auf ein Glas Wasser in ihre Küche, hörte mir interessiert zu. Es täte ihr leid, dass sie nicht viel erzählen könne. Sie habe uns als tolle Kinder erlebt, hilfsbereit, witzig und klug. Ich staunte und begriff zugleich, dass ich auch hier an der falschen Adresse war und wohl nur Bestätigung und Zuspruch suchte, aber keine Antworten auf meine Misere. Sie verabschiedete mich mit einem warmen Lächeln und wünschte mir viel Glück, während ich bereits an meinem Fahrrad stand und mich bedankte.
Je mehr ich forschte, umso schneller drehte ich mich um mein Selbstmitleid, das zwischen Selbstabwertung, Selbstmitleid und aggressiven Trotz oszillierte. Mein Humor, der nie ganz versiegte, kam mir nur selten zur Hilfe. Erst in den Jahren hat sich mir gezeigt: Neurosen hassen Humor. Zum genialen Gegenspieler der Neurose wurde mir die Selbstironie. Sie ist eine Art DIY-Therapie mit der schnellsten und kürzesten Intervention, die je eine Therapie erreicht hat. Aber ich brauchte noch Jahre, bis ich die lauernden Triebe des Selbstmitleids zupfen konnte ohne Gift und Bunsenbrenner. Damals hatte ich noch nicht die Mittel. Aber immerhin: Eine Therapie stand an für den nächsten Zeitsprung.
© Oktober 2023 by Wandelkern Lesermail